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Amaryllis verblüht: Mit der richtigen Pflege gibt es ein Comeback!

Die Knollen- und Zwiebelpflanze Amaryllis ist ein prachtvolles Gewächs aus dem Süden Afrikas

Was hierzulande als Amaryllis verkauft wird, ist allerdings in aller Regel nicht die „echte“ Amaryllis (Belladonna-Lilie), sondern der Ritterstern – welcher aber sehr ähnlich ist und ebenfalls in Südafrika heimisch. Im Folgenden soll trotzdem von Amaryllis die Rede sein, wir folgen hier dem „Volksmund“. Ihre Zwiebel erlaubt der Amaryllis eine kräftige Blüte und gleichzeitig ein mehrjähriges Überdauern. Für einen Standort in Garten, Balkon oder Terrasse ist es der Amaryllis zu kalt, doch als Zimmerpflanze blüht sie bei uns in der Winterzeit und bringt leuchtende Farben in die dunklen Tage des Jahres. Da sie aus Breitengraden südlich des Äquators stammt, ist unser Winter ihre „natürliche“ Blütezeit. Wenn man die Pflanze entsprechend stärkt, kann man sich auch im nächsten Winter wieder auf herrliche Amaryllis-Blüten freuen!

Nach der Blüte ist vor der Blüte

Wenn Sie Ihre Amaryllis an einem warmen, möglichst hellen Standort platzieren und wohldosiert gießen (weniger ist mehr), erfreut man sich über Monate an schönen Blüten – manchmal sogar noch bis April! Sobald sie verwelkt ist, können Sie die Weichen stellen für die nächste Blütezeit.

Erster Schritt:

Entfernung der Blüte

Wenn Ihre Amaryllispflanze vollständig verwelkt ist, müssen Sie behutsam die Blüte entfernen (nicht die Blätter!). Sie können dabei entweder den kompletten Blütenstängel mit einem Schnitt entfernen oder auch nur die Blüte selbst. Vorteil von letzterem: Im Stängel sind noch Nährstoffe, welche die Amaryllis in ihre Zwiebel zurückziehen kann.

Zweiter Schritt:

Kraft sammeln durch neues Blätterwachstum

Platzieren Sie Ihre Amaryllis nun an einem warmen, halbschattigen Ort ohne direkte Sonne – nach den Eisheiligen gerne auch draußen. Der Ritterstern benötigt neue Blätter, um durch Photosynthese Nährstoffe zu produzieren: notwendige Grundlage für eine neue Blütenbildung im Winter, denn dies erfordert viel Kraft! Um das Wachstum der Blätter anzuregen, können Sie sparsam dosiert Flüssigdünger verwenden. Je gewissenhafter Sie Ihre Amaryllis nun pflegen, desto ausgeprägter ist das Austreiben der Blätter!

Dritter Schritt:

Ruhephase ermöglichen

Ab August beginnt für den Ritterstern die Ruhephase analog zur beginnenden Trockenzeit im südlichen Afrika. Die Pflanze wirft ihre eingetrockneten Blätter ab (eventuell nachhelfen/entfernen) und möchte weitgehend in Ruhe gelassen werden – am besten an einem trockenen und regengeschützten Ort, ab September optimalerweise etwas kühler (15 °C) und dunkel. Gießen ist nicht notwendig! Diese Phase geht bis Oktober/November.

Vierter Schritt:

Behutsamer Neustart

Pflanzen Sie die Amaryllis-Zwiebel in einen neuen Topf mit dem entsprechenden Nährstoff-Substrat: locker und luftig, wie es Zwiebelpflanzen mögen. Sie können zum Beispiel Blumenerde und Kakteenerde mischen. Der obere Teil der Knolle sollte aus der Erde herausragen. Sie können nun vorsichtig gießen und ihre Amaryllis wieder an einen hellen Platz stellen. Wenn Sie alles richtig gemacht haben, können Sie sich schon bald wieder auf neue Blüten freuen! Zuerst wächst der Stiel und später die Blüten. Gießen Sie nun Ihre Amaryllis wöchentlich, aber achten Sie unbedingt darauf, Staunässe zu vermeiden. Wasser im Untertopf sollten Sie abschütten.

➳ Übrigens: In Ihrem Holzfachhandel Vogt Pflanzencenter erhalten Sie wunderschöne Amaryllis-Exemplare sowie das passende Zubehör für die optimale Pflege! Unsere Gartenprofis wiederum geben gerne genauere Tipps, damit Sie viele Jahre Freude an neuen Amaryllis- bzw. Rittersternblüten haben.